In den zwei Dreifachhallen in Westenfeld (Maria-Sibylla-Merian-Gesamtschule und Sportzentrum) wurden jeweils zwei Felder aufgebaut, so dass noch Platz für Zuschauer und Tribüne blieb.
Nach einer kurzen Erföffnungsfeier mit Begrüßung der zwölf Teams wurde ab 11 Uhr in insgesamt 30 Spielen der neue Westdeutsche Meister ermittelt. Am Ende konnte der Rumelner TV seinen Titel erfolgreich verteidigen und gewann im Endspiel am Sonntag gegen den TuB Bocholt verdient mit 2:0 (25:21, 25:16). Dies war im Vorfeld nicht unbedingt zu erwarten, da die der RTV in der NRW-Liga hinter dem Moerser SC und VV Humann Essen nur den dritten Platz belegte.
Da Moers allerdings in der Vorrunde etwas überraschend dem TV Hörde mit 1:2 unterlegen war, kam es bereits im Viertelfinale zum vorgezogenen Endspiel gegen Essen. Nach einem epischen ersten Satz (37:35 für Essen) konnte Humann das Spiel am Ende mit 2:0-Sätzen Gewinnen. Im Halbfinale zogen die Essener dann gegen Rumelen beim 24:26 und und 19:25 den Kürzeren und mussten sich am Ende mit dem dritten Platz begnügen.
Erstmals bei einer größeren Veranstaltung streamte der TB Höntrop von einem Feld die Spiele live auf der Plattform Twitch.TV. Das Finale ist nun in unserem YouTube-Kanal zu finden: https://www.youtube.com/watch?v=eTlE2boZTu0&t=2s
Die Höntroper Spiele sind zudem auf dem Kanal der Herren III gelistet.
Die Höntroper Jungs zeigten am diesem Wochenende Licht und Schatten und konnten dabei phasenweise mit den Top-Teams aus NRW durchaus mithalten. Zum ganz großen Wurf reichte es dennoch nicht, zumal die Spieler zu oft nach Fehlern den Kopf hängen ließen. Dazu musste die Mannschaft auch mit Aushilfscoach Christian klarkommen, da Fynn aufgrund seiner praktischen Bachelor-Prüfung am Samstag zunächst nicht zur Verfügung stand.
Zu berücksichtigen ist auch, dass drei Spieler unter der Woche noch in Österreich auf einer Ski-Freizeit waren und extra vorzeitig eingeflogen wurden, damit sie auch am ersten Tag dabeisein konnten und nicht erst nach einer 20-stündigen Busfahrt am Sonntag, was sicherlich noch mehr Müdigkeit bedeutet hätte.
Im Auftaktspiel gegen Humann Essen zeigten diese im ersten Satz ihre Klasse und ließen dem Turnbund keine Chance (12:25). Anschließend legte das Höntroper Team aber seinen Respekt ab und kam besser ins Spiel und brachte den Nachbarn an den Rand eines Satzverlustes (23:25).
Im zweiten Gruppenspiel gegen Telekom Post SV Bielefeld hielt die Mannschaft ebenfalls gut mit, aber es fehlte letztlich ein kleines Stück, um zu gewinnen und ins Viertelfinale einzuziehen. So blieben nach dem 22:25 und 20:25 nur die Spiele um Platz 9 bis 12.
Das erste Spiel dieser neuen 4er-Gruppe fand dann noch am Nachmittag gegen TuS Saxonia Münster statt. Hier sollte die Grundlage für eine ordentliche Abschlussplatzierung gelegt werden. Allerdings fand die Mannschaft im ersten Durchgang überhaupt nicht ins Spiel und konnte die Münsteraner so überhaupt nicht unter Druck setzen. Am Ende ging der Satz mit 13:25 deutlich verloren. Jetzt galt es sich zu schütteln und mit Einsatzwille gegen eine klare Niederlage anzukämpfen. Und dies gelang spätestens als Aaron auf der für ihn ungewohnten Annahme/Außen-Position zum Einsatz kam. Mit 25:21 gelang dann auch tatsächlich der Satzausgleich. Im jederzeit offenen und engen Tie-Break fehlte dann am Ende ein wenig das Glück und die Mannschaft unterlag knapp mit 13:15.
Am Sonntag ging es dann direkt um 10 Uhr gegen den VoR Paderborn weiter. Hier zeigten die Spieler um Kapitän Paul zunächst eine starke Leistung und lagen sogar mit bis zu sechs Punkten gegen den NRW-Ligisten vorne (20:14). Aber am Ende setzte sich die größere Routine und die Abgezockkeit der Paderborner in engen Situationen durch und der Satz ging knapp mit 23:25 verloren. Dies versetzte dem Team einen ordentlichen Dämpfer, so dass es im zweiten Satz beim 10:25 unterging.
Nun blieb nur noch eine Chance nicht sieglos zu bleiben. Und das ausgrechnet gegen den Dürener TV, gegen den der Turnbund bereits in der Quali A mit 1:2 verloren hatte und der seine beiden Spiele gegen Paderborn und Münster gewonnen hatte und somit Platz 9 anstrebte. Und jetzt spürte man, dass die Jungs ebenfalls nicht mit ganz leeren Händen nach Hause gehen wollten. Zwar ging der erste Satz nach einen guten Leistung mit 22:25 verloren, aber spätestens als Florian mit einer Aufschlag-Serie zum 7:0 loslegte, war das Feuer bei allen geweckt. Am Ende holte sich die Mannschaft den Satz mit 25:18. Und als Paul dann im Entscheidungssatz mit gutem Service von 6:4 auf 11:4 stellte, war klar, dass es doch noch einen Sieg geben würde. Am Ende freuten sich alle über den 15:6-Erfolg, der zwar nichts mehr an der Platzierung änderte, aber allen Spielen trotzdem ein gutes Gefühl bescherte.
Bei der Siegerehrung gab es dann noch eine besondere Überraschung und Highlight. Artem wurde bei der Wahl der besten Spieler in den einzelnen Teams gleich dreimal in den fünf Spielen benannt, so dass er hinter Jona Pukownik vom Moerser SC als zweiter MVP (most valuable player) ausgezeichnet wurde. Eine tolle Überraschnung für ihn und Belohnung für seine starke Entwicklung in dieser Saison.
Alle Ergebnisse gibt auf den Ergebnisseiten des Verbandes: Ergebnisdienst WVV
