In der Gruppenphase musste das Team, wie sich später herausstellen sollte, gegen den Vizemeister Rumelner TV beweisen. Der erste Satz startete zunächst durchwachsen und es ergaben sich zu viele Eigenfehler, besonders im Aufschlag. Dadurch musste das Team durchweg einem Rückstand hinterherlaufen, was gegen technisch starke Rumelner keine einfache Aufgabe war. Dennoch konnten die Jungs sich stetig steigern und konnten vor allem im eigenen Angriff zunehmend Druck auf den Gegner ausüben. Dies sollte sich besonders für den zweiten Satz auszahlen. Der erste Satz ging dennoch deutlich mit 16:25 verloren.
Der zweite Satz stellte nun einen kompletten Wandel des Spiels dar. Konstante Aufschläge und eine effektive Blockarbeit setzten von Beginn an ein starkes Zeichen. Das Team konnte die Führung halten und bot dem Gegner erfolgreich die Stirn. Es entwickelte sich zunehmend ein Kampfgeist im Team, welcher alle Spieler erfasste, was den Gegner endgültig aus der Bahn warf. Gute Kommunikation und aktive Laufarbeit reduzierten die Eigenfehler auf ein Minimum, was zum Satzgewinn führte (25:18).
Im dritten Satz sollte nun eine Entscheidung gefällt werden. Hier zeigte sich die Spielstärke der Rumelner. Den Satzverlust konnte der Gegner fast vollkommen abschütteln, was die zuvor auftretenden Probleme in der Kommunikation reduzierte. Fehler im eigenen Aufschlag verschlechterten die Ausgangslage weiterhin. Dennoch konnte sich das Team aus einem 2:6 Rückstand zurückkämpfen und bis zum Seitenwechsel (8:7) eine Führung erspielen. Von hier an schaltete der Gegner noch einmal zwei Gänge hoch und bot nun alles auf. So ging der Satz und damit das Spiel leider 12:15 verloren. Dabei lief das Spiel beim RTV zum Ende hin nur noch über den überragenden Jonathan Bungert, der am Finaltag von den Trainer/innen zum Spieler des Turniers gewählt wurde.
Im zweiten Gruppenspiel gegen den Regionalkader aus Paderborn war nun die Luft etwas raus. Einige personelle Veränderungen, um mehr Spielern einen Einsatz zu ermöglichen, nahmen hier etwas die Stabilität aus dem Spiel, was ab Mitte des ersten Satzes einen Rückstand nach sich zog. Durch einen guten Block und einen sehr druckvollen gegnerischen Aufschlag war so zu keiner Zeit ein Satzgewinn möglich, was in Satzverlusten zu 15 und zu 13 resultierte.
Das letzte Spiel des Tages um die Plätze 9 bis 12 sollte gegen den Werdener TB stattfinden. Hier war der Sieg das klare Ziel. Im ersten Satz lieferte das Team erneut eine sehr gute Leistung ab und setzte den Gegner von Anfang an unter Druck. Gute Aufschläge und eine erneut sehr aufmerksame Blockarbeit konnten dem TBH einige Punkte bescheren. Außerdem wurden die wenigen gegnerischen Angriffe die es auf die eigene Seite schafften entweder in der Abwehr bewältigt, oder durch geschicktes Stellungsspiel ins Aus fliegen lassen. Mit dieser Leistung, die dem Spiel gegen Rumeln nahe kam, konnte das Team den ersten Satz mit 25:10 für sich entscheiden.
Der zweite Satz setzte den TBH durch weniger Platz für den Aufschlag unter Druck, da so einige Fehler entstanden und den Druck aus dem Aufschlag nahmen. Trotzdem wurde die Leistung bis auf ein kleines Tief gegen Mitte des Satzes hoch gehalten. So konnte der zweite Satz mit 25:18 und somit das erste Platzierungsspiel mit 2:0 für den TB Höntrop entschieden werden.
Am Folgetag standen noch die beiden weiteren Platzierungsspiele gegen den TV Hörde und die Rhein-Sieg Volleys an. Mit dem vermeintlich schwereren Spiel gegen Hörde war die Ausgangslage nicht ganz optimal.
Die bereits aus der Oberliga bekannte Mannschaft aus Hörde machte dem Team vor allem durch ihre hohe Laufbereitschaft zu schaffen. Des Weiteren konnten die eigenen Aufschläge nicht wirklich überzeugen, was dem Gegner viele Möglichkeiten im Angriff eröffnete. Falsche Positionierung in der Abwehr und zu wenig Mut im eigenen Angriff, führten zu wenig Punkten, die erzielt werden konnten. So ging der erste Satz 15:25 verloren. Im zweiten Satz konnten einige Kleinigkeiten verbessert werden, insgesamt reichte es hier aber nicht, um einen Satz zu erspielen. Der zweite Satz ging knapp, aber verdient, 22:25 verloren.
Im letzten Spiel des Turniers stand noch das Team aus Much und Buisdorf als Gegner auf dem Plan. Nach der vorangegangenen Analyse des Gegners war hier das klare Ziel ein Sieg und somit die Sicherung des 10.Platzes in der Gesamtwertung. Im ersten Satz konnte das Team seine Leistung gut auf das Feld bringen und so schnell einen Vorsprung erspielen. Dennoch hielt der Gegner gut dagegen und ließ sich über den Satzverlauf nicht wirklich abschütteln. So konnten auch hier keine Wechsel getätigt werden, da der Vorsprung zwar vorhanden, aber immer nur zwei bis drei Punkte betrug. Der erste Satz ging so verdient mit 25:20 an den TBH. Im zweiten Satz ergab sich nun leider fast ein Totalausfall des Teams. Viele Fehler im eigenen Aufschlag und Angst in der Abwehr boten kaum eine Grundlage für ein effektives Spiel. Zwar war das Team nun auf der Seite mit weniger Platz für den Aufschlag, aber eine so hohe Fehlerquote ist auch damit nicht zu entschuldigen. Außerdem wurde das Spiel nur durch einen gegnerischen Spieler bestimmt, welcher leicht zu bewältigen gewesen wäre. Doch alle Spieler verfielen in Angststarre, sobald der Gegner nur den Anschein machte, einen Angriff durchzuführen. Dadurch konnte das sonst sehr gute Abwehrverhalten gar nicht zum Vorschein kommen. Der zweite Satz ging somit deutlich mit 14:25 verloren. Der dritte Satz war ebenso enttäuschend. Auch hier ließen die Jungs erneut schnell die Köpfe hängen. Der Satz und damit das Spiel, ging 8:15 verloren.
Trainerkommentar: "Insgesamt sind die Westdeutschen Meisterschaften gut verlaufen. Zwar wäre mit zwei weiteren Siegen in der Platzierungsrunde, vor allem gegen die Rhein-Sieg Volleys, noch eine bessere Platzierung drin gewesen, aber hier fehlt es einfach noch an Konstanz. Diese Konstanz müssen wir uns für die nächste Saison und die dann anstehende U16 Oberliga noch erarbeiten, damit wir dort weiterhin Siege einfahren, und uns entwickeln können. Besonders im ersten Spiel des Turniers sind die Spieler über sich hinausgewachsen und lieferten hier das beste Spiel der Saison ab. Mit einem Sieg in diesem Spiel hätte der TBH die Sensation erreicht, aber am Ende wurden wir hier wieder von der Realität eingeholt. Jetzt heißt es gezwungenermaßen eine kleine Pause aufgrund der Osterferien einzulegen und danach hochmotiviert weiterzumachen. Großes Dankeschön an alle Helferinnen und Helfer, die dieses große Event möglich gemacht haben."
