Als der Trainer vor Jahren noch die Frauen des TB Höntrop coachte wurde der Aufstiegstraum auch in der dritten Saison Realität. Dritter Platz nach dem Aufstieg in die Landesliga, im zweiten Jahr als Zweiter noch in der Aufstigesrelegation gescheitert und in der dritten Saison dann Meister und erstmaliger Aufstieg in die Verbandsliga.

Nun mit den Männern gibt es mit dem gleichen Trainer nun eine ähnliche Entwicklung. In der ersten Landesliga-Saison nach dem Aufstieg der schwierige und knappe Klassenerhalt erst im letzten Spiel, dann die Vize-Meisterschaft und das Scheitern in der Aufstiegsrelegation im Vorjahr und nun einen Spieltag vor Saisonende die feststehende Meisterschaft und damit der verbundene direkte Aufstieg in die Verbandsliga. Der bislang größte Erfolg für eine Höntroper Männermannschaft.

Dabei war das Spiel in Schalksmühle bei dortigen TuS Lindscheid-Heedfeld alles andere als ein Selbstläufer. Die Mannschaft steht schon länger als Teilnehmer an der Abstiegsrelegation fest und sollte eigentlich kein Hindernis für ein Team mit entsprechenden Aufstiegsambitionen sein. Aber es lag eine mehr als komische Anspannung in dem vollständigen Kader, der nur durch Artem aus dem 3.Mannschaft ergänzt wurde. Dazu die durchaus etwas beengten Verhältnis in der Halle, die nur mit einer Ausnahmegenehmigung für die Landesliga freigegeben wurde.

Dabei startete die Mannschaft schnell mit einem 4:0. Aber der Gastgeber hielt dagegen, hatten sie doch auch nichts zu verlieren und jeder Satzgweinn gegen den Tabellenführer durfte schon als Erfolg gewertet werden. Der Vorsprung konnte auch auf bis zu sechs Punkte ausgebaut werden (13:7), aber ab diesem Zeitpunkt klappte es nicht mehr so recht mit dem eigenen Sideout. Mit Ausnahme von Joe konnte keiner der folgenden sieben Aufschlagspieler ausreichend Druck entwickeln, so dass damit gepunktet werden konnte. Dennoch ging der Satz am Ende mit 25:20 noch recht deutlich an den Favoriten.

im zweiten Durchgang war es dann Florian, der sein Team mit etwas mehr Druck im Service mit 14:6 nach vorne brachte. Allerdings wollte immernoch keine richtige Euphorie aufkommen und als der TuS dann gleich sieben Punkte in Serie erzielen konnte (8:16 auf 15:16), war die Halle und der Gegner wieder da. Die Höntroper, bekannt für ihre Stärke in der Crunchtime, spielen den Satz dennoch sicher, wenn auch nicht absolut überzeugend zu Ende und hatten mit 25:23 auch den zweiten Satz im Sack.

Im dritten Satz entwickelte sich zunächst ein Kopf-an-Kopf-Rennen, bei dem sich kein Team absetzen konnte. Erst zum Ende hin machte das Team aus einem 17:19, ein 23:19 und damit eigentlich die Vorentscheidung. Beim 24:20 hatte die Mannschaft dann gleich vier Meisterschaftsbälle, aber es gelang nicht einen davon zu nutzen. Stattdessen sah sich die Mannschaft beim 24:25 plötzlich einem Satzball gegenüber. Der wurde abgewehrt, aber kurz dannach musste beim 25:26 erneut einer abgewehrt werden. Da auch dies gelang und Joe trotz seines verkürzten Anlaufs beim Service noch zwei gute Aufschläge folgen ließ, war der Satz am Ende dann doch mit 28:26, das Spiel mit 3:0 gewonnen.

Der Jubel allerdings hielt sich innerhalb des Teams durchaus in Grenzen. Zu klar war die Mannschaft mit der Erwartung an den Aufstieg in die Saison gegangen. Als es nun geschafft war, fiel eher der selbstauferlegte Druck vom Team und die Freude über den Aufstieg konnte sich noch nicht so richtig durchsetzen.

Nun wird es am letzten Spieltag beim Heimspiel gegen Letmathe eine Aufstiegsfeier geben, wobei die Männer hoffen, dass möglichst viele mit ihnen feiern werden. Die Mannschaft lies den Abend dann noch bei einem gemeinsamen Abendessen ausklingen.

Das letzte Saisonspiel findet am 23. März um 17 Uhr in der Sporthalle der Realschule Höntrop statt.