Immerhin standen für diesen wichtigen Doppelspieltag sechs der acht Spieler aus dem Kader der 1.Mannschaft zur Verfügung. Dabei spielte Jan nach seinem Unfall im vergangenen Sommer und dem Sprungverbot bis Ende Januar, erstmals in dieser Saison statt als Libero wieder auf seiner angestammten Außenangreifer- und Annahmeposition. Hinzu kam U18-Spieler Bjarne, der ja bereits zweimmal Landesliga-Luft geschnuppert hatte. Wie wichtig er war sollte sich schon bald zeigen.
Schon im Hinspiel hatte der Turnbund gegen den Spitzenreiter eine gute Partie gezeigt, aber am Ende knapp in den Sätzen, aber insgesamt 0:3 verloren. Schon damals gingen zwei Sätze Sätze in die Verlängerung (29:31, 24:26).
Die Jungs waren hochmotiviert und legten gleich stark los (5:1), weckten damit den Gast aus Essen aber auf. Diese konnten ausgleichen (7:7) und von da an war es ein Spiel auf gutem Landesliga-Niveau. Nach völlig ausgeglichenem Verlauf half beim 23:22 auch eine Auszeit von Humann nicht, sondern es folgte beim 24:22 der erste Satzball. Der wurde abgeweht und stattdessen sah sich Höntrop genötigt beim 24:25 selbst eine Auszeit zu nehmen. Diese wirkte offensichtlich besser, denn es folgten zwei Punkte und die nächste Essener Auszeit. Aber auch diese Hürde wurde überwunden undder Satz ging mit 7:25 an den TBH.
Nun legte Essen stark los (1:4) aber insbesondere Jan konnte hier mit guten Aufschlägen für einen Wechsel in der Führung sorgen (10:6). Humann stellte auf zwei Zuspieler um und kam fortan noch besser im Angriff zum Zug. Es ging nun sehr oft über den Essener Kapitän und Auswahlspieler Tom Borchert, der nur schwer in Block und Feldabwehr zu kontrollieren war. Höntrop blieb meist vorne oder es war ausgeglichen und erst zum Satzfinale kippte das Spiel. Borchert bekam nun praktisch ausschließlich die Bälle und beim 23:24 ging Essen das erste Mal seit dem 4:5 wieder in Führung. Der Turnbund hielt dagegen und konnte mit 25:24 und kurz danach mit dem 26:25 zwei Satzbälle erspielen, die bei einem Erfolg zumindest schon einen Punkte für die Tabelle bedeutet hätte. Am Ende ging der Satz leider mit 26:28 verloren und man merkte den Spielern den Kräfteverschleiß durch das intensive Spiel so langsam an.
Im dritten Satz war es dann nach weitgehend ausgeglichenem Verlauf erneut Auswahlspieler Borchert, der mit einer kelinen Aufschlagserie den Weg für Essen ebnete (9:14). Am Ende ging der Durchgang mit 19:25 verloren.
Im vierten Satz wechselte Pascal für Christof, der nach seinem Ausfall erst einmal wieder trainieren konnte, auf die Mitte und Bjarne ging auf die freigewordene Außenposition, wo er seine Sache mit guten Aufschlägen und mutigen Abngriffen gut machte. Und die Umstellung funktionierte, denn bis zum 13:12 lagen die Höntroper immer mit bis zu vier Punkten vorne. Diesmal war es dann ein anderer Auswahlspieler (Leif Strecker), der den Wechsel in der Führung einleitete (15:16 auf 15:20). Zwar kam der Gastgeber noch einmal auf zwei Punkte heran (19:21), aber wer sonst als Tom Borchert stellte die Hierarchie mit Druck im Servie wieder her (19:24). Zwei Matchbälle konnten noch abgewehrt werden, dann war die Partie mit 21:25 verloren.
Nach diesen 92 Minuten hochintensiver reiner Spielzeit stand eine Dreiviertelstunde später das Spiel gegen die Spieolgemeinschaft aus Vgelsang und Berchum an. Und hier wurde die Belastung der ersten Partie sehr deutlich. Lennart der schon im ersten Spiel muskuläre Probleme bekam musste beim 10:19 ausgewechselt werden. Bjarne der eigentlich Außen zu Hause ist und ind er Jugend auch mal Mitte spielte musste so auf die völlig für ihn ungewohnte Diagonalposition. Das Spiel lief von da an wieder deutlich besser und der Satz ging "nur" mit 21:25 verloren.
Der Schwung wurde dann auch in den zweiten Satz mitgenommen, als die Mannschaft trotz wechselvollem Beginn (4:1, 4:7) mit 25:16 gewinnen konnte. So kam noch einmal Hoffnung auf, doch noch Punkte an diesem Spieltag einzufahren.
Aber nun merkte man den Spielern zunehmend an, dass sie sich bereits im siebten Satz des Tages befanden. Es fehlte an Schnelligkeit und Konzentration und auch die Sprünge konnten nicht mehr so intensiv ausgeführt werden wie zu Beginn des Tages. So ging der Satz klar mit 17:25 an die SG, die vor allem mit dem schnellen Zuspielen viele Punkte holen konnten.
Im vierten Satz versuchte es Lennart noch einmal, aber es reichte nicht mehr. Er wie auch seine Mitspieler verloren den Gast zusehens aus den Augen. Bjarne löste dann Lennart noch einmal auf der Diagonalen ab, aber auch er konnte diesmal nicht mehr weiterhelfen und der Satz ging mit 15:25 noch deutlicher verloren.
Trainerkommentar: "Ein bärenstarkes Spiel gegen eine der Top-Mannschaften der Liga, die uns in den 90 Minuten viel Substanz gekostet hat. Mit dem kleinen Kader waren wir dann in der zweiten Partie spätstens am dem dritten Durchgang chancenlos. Mit erneut null Punkten rückt der Klassenerhalt somit in weite Ferne."
