Turnbund Höntrop

Dein Verein im Höntroper Herzen!

Seit 1987 gibt es beim TB Höntrop bereits ein weibliches Volleyballteam. 

Trainingszeiten: 
Dienstag

19:30-21:45

Donnerstag

20:00-22:00

Mit dem zweiten Sieg im zweiten Heimspiel starten wir angemessen in die erste Oberliga-Saison. Der bittere Beigeschmack kommt dieser Tage durch das aktuelle Verletzungspech, welches am vergangenen Sonntag zum zweiten Mal in dieser Saison heimgesucht hat.

Vor der Saison wurde ich oft gefragt, ob es denn Sinn machen würde, mit fünf etatmäßigen Außen-Annahme-Spielerinnen in die Saison zu starten, obwohl man auch noch eine Libera hat, die diese Position ebenfalls spielen könnte. Spätestens heute sollte jedem bewusst sein, dass uns das dieser Tage einiges an Problemen ersparen wird. Jedoch trotzdem nicht am vergangenen Spieltag...

Nach einem Sieg und einer Niederlage in den ersten beiden Saisonspielen bestritten wir am Wochenende unser drittes Oberliga-Spiel. Der Gegner war unser direkter Konkurrent im Abstiegskampf aus Essen. Die Mannschaft aus Essen hat im Vergleich zur letzten Saison einige wichtige Spielerinnen verloren, weswegen ich diese bereits vor der Saison zu einem direkten Konkurrenten erklärt habe. Wie das Leben so spielt, hatte Essen das Glück einige ihrer (eigentlich) zurückgetretenen Spielerinnen für das Spiel gegen uns noch einmal auf den Platz zu bringen, weswegen wir von vornherein kein einfaches Spiel erwarten konnten. Wir gingen hingegen dezimiert in das Spiel hinein. Aufgrund des Ferienbeginns fehlten mehrere Spielerinnen aufgrund von Urlaub oder Ähnlichem. Da sich Franzi vor wenigen Wochen im Training die Bänder gerissen hatte und Caro im Urlaub war, hätten wir eigentlich drei von fünf Annahme-Außen-Spielerinnen zur Verfügung gehabt. Nun meldete sich Marie am Morgen des Spiels krank, sodass zwei Annahme-Außen übrig blieben. Wir reagierten darauf, nomminierten Maya aus unserer zweiten Mannschaft nach, sodass wir für den Fall der Fälle gewappnet waren.

Wir starteten recht holprig ins Spiel, blieben bis zur Mitte des ersten Satzes auf Augenhöhe und wurden dann zu nervös. Es schlichen sich Fehler ein, die sonst nicht passiert wären, sodass am Ende der Satz nicht zu gewinnen war. Neuer Satz, neue Chance. Wir starteten wieder etwas nervös, gewannen aber immer mehr Stabilität - und dann kam es wie es kommen musste. Diagonal- und Mittelangreiferin von Essen rennen sich gegenseitig über den Haufen, fallen auf unsere Seite des Spielfelds und das leider unter die vom Block landende Esther. Nach längerer Behandlungspause und dem vermutlich zweiten Bänderriss in wenigen Wochen standen wir auf einmal nur noch mit einer etatmäßigen Außen-Annahme-Spielerin auf dem Feld. Maya hatte bereits im ersten Satz für Esther in der Annahme gespielt und ihren Job wirklich überaus gut gemacht, jedoch schien es eine Mammutaufgabe zu sein, für die verletzte Hauptangreiferin aufs Feld zu gehen. Eine Aufgabe, die ich Maya zugetraut hätte, aber vielleicht auch etwas viel Verantwortung gewesen wäre. Jedoch hatten wir bei allem Pech doch auch noch etwas Glück. Elena, welche in diesem Satz noch nicht auf dem Feld stand und eigentlich weiterhin für das Zuspiel eingeplant war, ist bereits früher in schwierigen Situationen für uns in die Bresche gesprungen und sollte das an diesem Tag wieder tun. Wir hatten ja nichts mehr zu verlieren. Elena, die seit Anfang der Saison mit Annahme oder Angriff selbst nichts mehr zu tun hatte, sollte also versuchen die Lücke auf der Außen-Annahme-Position zu füllen.

Es war der Wendepunkt im Spiel. War die Mannschaft vorher noch nervös und teilweise nicht fokussiert genug, war sie jetzt das genaue Gegenteil. Jeder lief für den anderen, jeder tat das, was er im Stande war zu tun und Elena machte ihre Sache von Anfang an überragend. Die Mannschaft unterstützte sie dabei jedoch auch sehr gut. Wenn uns eine Sache in den letzten Jahren ausgezeichnet hat, dann dass diese Mannschaft auf die noch so schwierigsten Situationen reagieren kann. Sonntag wurde das ein weiteres Mal bewiesen. Wir gewannen den zweiten Satz deutlich und mit Überzeugung. Auch im dritten Satz hatten wir lange die Nase vorne, jedoch brachen wir zum Ende des Satzes wieder ein und mussten uns ein weiteres Mal geschlagen geben. Konstanz ist es, was uns gegenüber den anderen "gestandenen" Oberliga-Mannschaften noch fehlt. Fest entschlossen starteten wir in den vierten Satz. Es war ein purer Kampf. Der Satz war geprägt von sehr langen Ballwechseln. Es war köperlich und emotional für alle Beteiligten anstrengend. Am Ende konnten wir uns jedoch durchsetzen und maschierten mit neuem Rückenwind ebenfalls durch den fünften Satz und gewannen das Spiel verdient mit 3:2.

Damit haben wir vier Punkte nach den ersten drei Spielen auf unserem Konto. In zwei Wochen folgt das Derby gegen Telstar um weitere wichtige Punkte gegen einen direkten Konkurrenten.